Atomkraftwerke erzeugen Strom durch die Spaltung von schweren Atomkernen und setzen dabei weder Treibhausgase noch andere umweltschädliche Stoffe wie Feinstaub oder Toxine frei – zumindest im Regelbetrieb. Es entsteht jedoch hochradioaktiver Abfall, für dessen sichere Lagerung es derzeit kein tragfähiges Konzept gibt. Seit Beginn der energetischen Nutzung der Atomkraft hat sich jedoch herausgestellt, dass deren Risiken nicht sicher zu kontrollieren sind. Vegan Strom erklärt außerdem, warum die Atomkraft trotz ihrer scheinbaren Sauberkeit schwere Schäden an der Umwelt verursacht.

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Was geschieht in einem Atomkraftwerk?

Als „Atomkraft“ oder „Kernkraft“ wird im Allgemeinen die Stromerzeugung in Atomkraftwerken bezeichnet, die durch den Prozess der Kernspaltung stattfindet. Die theoretischen Grundlagen hierfür schufen in den 1930er und 1940er Jahren Wissenschaftler, die am Atombombenprojekt der USA mitwirkten. Sie erkannten schon früh, dass sich die gewaltigen Kräfte der Kernspaltung nicht nur militärisch, sondern auch zivil nutzen lassen.

Üblicherweise werden in Atomkraftwerken Kerne des Uran-235-Atoms gespalten. Dazu wird im Inneren eines Kernreaktors das Uran mit schnellen Neutronen beschossen. Trifft ein Neutron einen Uran-235-Kern, dann verbindet es sich mit diesem zum instabilen Uran-236, das innerhalb von Sekundenbruchteilen in zwei kleinere und leichtere Atomkerne zerfällt und dabei wieder Neutronen freisetzt. Dies ist der Beginn einer Kettenreaktion, denn die freien Neutronen können weitere Uran-235-Kerne spalten, während die Spaltprodukte so lange weiter zerfallen, bis sie einen stabilen Zustand erreichen. Bei jedem Zerfall entsteht Wärme, weil die Spaltprodukte sich sehr schnell voneinander wegbewegen und dabei an der sie umgebenden Materie reiben. Wird dieser Prozess nicht genauestens kontrolliert, heizt sich der Reaktorkern auf mehrere tausend Grad Celsius auf und es kommt zur Kernschmelze, wie sie in Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) stattfand.

 

Großes Potential und große Risiken

Die Atomkraft birgt ein enormes energetisches Potential, ist aber auch mit großen Risiken verbunden. Dass diese trotz größter Anstrengungen nicht beherrschbar sind, wurde im Verlauf des 20. Jahrhunderts klar. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die Vor- und Nachteile der Atomkraft, um objektiv einschätzen zu können, ob sie eine lohnende Energiequelle darstellt.

 

Vorteile der Atomkraft

2.) Die Nutzung der Atomkraft ist frei von Emissionen.

Denn anders als in fossilen Kraftwerken, die Kohle, Erdöl oder Erdgas verbrennen, um Strom zu erzeugen, laufen in Atomkraftwerken Spaltungsreaktionen ab, ohne dass verschiedene Stoffe miteinander reagieren. Die nuklearen Reaktionen finden zudem im von der Umgebung abgeschotteten Reaktorkern statt, aus dem im Regelbetrieb keine Stoffe austreten können.

 

2.) Um Atomstrom zu erzeugen, wird vergleichsweise wenig Brennstoff verbraucht.

Denn das Uran, das in den heutigen Atomkraftwerken die hauptsächliche Energiequelle darstellt, hat eine extrem hohe Energiedichte. Die Spaltung von einem Kilogramm Uran setzt so viel Energie frei wie das Verbrennen von dreitausend Tonnen Steinkohle. Allerdings ist Uran auch viel seltener und sein Abbau schwieriger als der von Kohle und anderen Energieträgern.

 

Nachteile der Atomkraft

1.) Bei der Nutzung der Atomkraft entsteht radioaktiver Atommüll.

Das radioaktives Material muss zum Teil für mehrere hunderttausend Jahre sicher verwahrt werden, um eine Kontamination der Umwelt zu verhindern. Die radioaktive Strahlung des Atommülls schädigt das Erbgut von Lebewesen – sie ist also eine Gefahr für die Gesundheit von Menschen und Tieren.

Bis heute existiert auf der ganzen Welt kein für diesen Zweck geeignetes Endlager. Aber selbst dann, wenn solche Lagerstätten einmal errichtet sind, besteht weiterhin das Problem, dass kommende Generationen vor den Gefahren der dort gelagerten Stoffe gewarnt werden müssen. Auch dafür existiert bisher keine Lösung.

 

2.) Die Förderung von Uran zerstört ganze Landschaften.

Dafür sind nicht nur die tiefen Wunden verantwortlich, die jede Form des Bergbaus im Boden hinterlässt. Ein Teil des weltweit eingesetzten Urans stammt aus afrikanischen Ländern, in denen oft notwendige Sicherheitsstandards nicht beachtet werden. So erfolgt die Lagerung von radioaktivem Abraum unter freiem Himmel. Radioaktive Stoffe können so ungehindert Böden und Gewässer kontaminieren.

 

3.) Die Nutzung der Atomkraft macht uns abhängig von ausländischen Lieferanten.

Dazu gehören neben Staaten wie Kanada, den USA oder Australien auch politisch instabile Regionen der Welt, zum Beispiel Kasachstan, Usbekistan, Namibia oder Niger.2 Im Falle politischer Unruhen kann damit auch die Energieversorgung gefährdet sein.

4.) Atomkraftwerke sind nicht sicher.

Als Wissenschaftler und Ingenieure in den 1940ern erkannten, dass sich durch die Spaltung von Atomkernen Strom erzeugen lässt, glaubten sie, eine saubere und sichere Energiequelle für die Zukunft gefunden zu haben. Schnell zeigte sich jedoch, dass Atomkraftwerke anfällig für Störungen und Unfälle sind. Die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima waren dabei nur die schwersten Fälle. Auch in europäischen Atomkraftwerken kam es immer wieder zu Störfällen.

 

5.) Atomkraftwerke sind unwirtschaftlich.

Das wussten die großen Stromerzeuger bereits von Anfang an. Die Errichtung der ersten Atomkraftwerke ab den 1950er Jahren geschah daher in Deutschland nur auf Drängen der Politik. Die extrem hohen Investitionskosten waren immer nur dadurch zu rechtfertigen, dass die Atomkraft von staatlicher Seite gefördert wurde.

 

6.) Atomkraftwerke bedeuten Stress für Tiere und Umwelt.

Atomkraftwerke müssen gekühlt werden. Dafür sind große Kühltürme erforderlich. Sie können das örtliche Mikroklima massiv beeinflussen und so die lokale Flora und Fauna unter Druck setzen.

Oftmals liegen Atomkraftwerke auch an großen Flüssen, die das erforderliche Kühlwasser zum Kühlen der Reaktoren bereitstellen. Ein Teil des abgekühlten Kühlwassers wird in den Wasserkreislauf zurückgegeben. So erhöht sich im Einleitungsgebiet unterhalb des Kernkraftwerks die Wassertemperatur. Für einige Arten kann sich das sogar positiv auswirken. Für andere Arten, die auf kühlere Umgebungstemperaturen angewiesen sind, bedeutet es massiven Stress. In Zeiten der generellen Klimaerwärmung und länger anhaltenden Hitzeperioden sind gerade die Fischbestände rund um das Atomkraftwerk gefährdet, denn wärmeres Wasser kann zwar mehr Kohlendioxid aufnehmen, aber weniger Sauerstoff binden.

 

Ganz offensichtlich überwiegen die Nachteile der Atomkraft. Sie ist zwar im normalen Betrieb eine saubere und leistungsstarke Energiequelle, doch die von ihr ausgehenden Gefahren lassen sich nicht verlässlich kontrollieren. Zudem nutzt die Menschheit für die Erzeugung von „Atomstrom“ mit dem Brennstoff Uran eine endliche Ressource, denn die nutzbare Menge Urans kommt nur in begrenzten Mengen in den Lagerstätten vor und ist damit nicht erneuerbar. Da die Förderung von Uran schwere Schäden an den betroffenen Landschaften nach sich zieht, kann auch von einer umweltfreundlichen Energiequelle nicht die Rede sein – selbst dann nicht, wenn die Wissenschaft das Risiko nuklearer Unfälle in Zukunft noch weiter senken sollte.

 

Die Kernfusion: Eine Energiequelle der Zukunft?

Bei alldem sollte jedoch nicht vergessen werden, dass es noch eine andere Möglichkeit gibt, die Atomkraft zu nutzen, nämlich die Fusion leichter Atomkerne. In Kernfusionsreaktoren verschmelzen die Kerne von Wasserstoff, dem leichtesten Element, miteinander zu Helium. Vorbild für diese Energieerzeugung ist unsere Sonne.

Die Prinzipien der Kernfusion sind heute bereits gut verstanden. Für Forschungszwecke gibt es bereits zahlreiche Anlagen. Für die Kernfusion werden nur vergleichsweise geringe Mengen der eingesetzten Energieträger (schwerer und überschwerer Wasserstoff) benötigt. Zugleich fallen nur geringe Mengen radioaktiven Atommülls an. Dieser hat eine sehr viel kürzere Halbwertszeit als der Atommüll aus der Kernspaltung. Bereits nach etwa einhundert Jahren ist seine Radioaktivität wieder auf ein ungefährliches Maß abgesunken. Das erleichtert unter anderem die Suche nach einem Endlager, da geologische Prozesse bei der Auswahl einer geeigneten Lagerstätte keine Rolle mehr spielen.

Allerdings existieren bisher noch keine Kernfusionsreaktoren, die mehr Energie liefern, als in ihren Betrieb investiert werden muss. Selbst wenn Forschung und Entwicklung erfolgreich verlaufen, ist mit einer wirtschaftlichen Nutzung der Kernfusion nicht vor Ende des 21. Jahrhunderts zu rechnen. Sie könnte möglicherweise zukünftigen Generationen als eine umweltfreundliche und klimaneutrale Energiequelle zur Verfügung stehen.

 

Das Fazit zur Atomkraft

Die Kernfusion ist immer noch eine Technologie der Zukunft. Die heutige Nutzungsform der Atomkraft, die Kernspaltung, ist hingegen mit zahlreichen Gefahren und zudem mit hohen Kosten verbunden. Sie reichen von den Folgen des Uranbergbaus bis hin zum Problem der sicheren Lagerung des Atommülls für Jahrmillionen. Erst wenn diese Probleme gelöst und alle Gefahren minimiert sind, kann die Kernkraft als nachhaltig oder gar als vegan bezeichnet werden. Da hierfür im Moment keine Lösungen in Sicht sind, kann Atomstrom in der jetzigen Form niemals vegan und damit gut für den Menschen, die Tiere und die Umwelt sein.

Deutschland hat richtig entschieden, als es im Jahr 2000 beschloss, aus der Atomkraft auszusteigen. Die Stilllegung der letzten Atomkraftwerke ist für 2022 geplant; bis dahin müssen andere Energieformen – vorzugsweise die Regenerativen Energien – in einem ausreichenden Maße ausgebaut sein, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Vor dem Hintergrund der Klimadebatte diskutiert Deutschland derzeit auch den Ausstieg aus der Kohle. Die Erneuerbaren Energien haben längst gezeigt, dass sie sowohl den Atomausstieg als auch den Kohleausstieg kompensieren können.

Für alle die, die sich der Auswirkungen menschlichen Handelns auf Natur und Umwelt bewusst sind, ist dabei klar, dass die Stromerzeugung der Zukunft nicht zu Lasten der anderen Bewohner unseres Planeten gehen darf. Eine nachhaltige Lebensweise setzt voraus, dass wir in allen Bereichen unseres Lebens Verantwortung für uns und unser Handeln übernehmen. Deshalb bietet Vegan Strom Dir ausschließlich Strom aus Solarenergie, Geothermie und der Kraft der Gezeiten. So kannst Du jederzeit auf nachhaltige Energie vertrauen.

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