Blindenergie

Was ist Blindenergie?

Blindenergie ist Energie, die im Stromnetz ständig zwischen Erzeuger und Verbraucher pendelt. Sie kommt also nicht zur Erbringung einer Arbeit zum Einsatz, etwa um eine Lampe zum Leuchten zu bringen, sondern belastet vielmehr ungenutzt das Stromnetz. Aus diesem Grund sind die Energieversorger bestrebt, den Anteil an Blindenergie in ihren Netzen möglichst gering zu halten. Alles Wissenswerte zum Thema erfährst Du bei Vegan Strom.

Vegan Strom - mehr als Öko
Nachhaltig leben

Wir engagieren uns für die Energiewende und möchten den Sektor aktiv voranbringen. Daher setzen wir für unseren Ökostrom ausschließlich auf Erneuerbare Energien.

Tiere achten

Bei Photovoltaik, Gezeitenkraft und Geothermie kommen keine Tiere zu schaden. Wir möchten Ökosysteme und Lebensräume bewahren, denn alle Lebewesen verdienen unseren Respekt.

Weiter denken

Wir glauben an die Macht des Konsumenten. Mit bewussten Kaufentscheidungen kann jeder zu einer besseren Zukunft und dem Schutz des Planeten beitragen.

Sei dabei: jetzt Stromanbieter wechseln & veganen Strom wählen!

 

Blindstrom, Blindleistung und Blindenergie

In einem Stromnetz wird elektrische Energie durch Strom transportiert, also durch die Bewegung von Ladungsträgern in einem elektrischen Leiter. Dieser Strom ist durch zwei Größen gekennzeichnet: die Spannung und die Stromstärke. Das Produkt von Spannung und Stromstärke zu einem bestimmten Zeitpunkt ist die elektrische Leistung. Die über eine bestimmte Zeit erbrachte Leistung ist die Energie.

Stromproduzenten wollen möglichst den gesamten in ihren Kraftwerken erzeugten Strom an ihre Kunden liefern. Es kommt jedoch nicht alle Energie beim Verbraucher an: Ein Teil geht beim Transport verloren, während ein anderer Teil als Blindstrom vorliegt und somit unbrauchbar ist.

Ein Blindstrom entsteht, wenn Wechselstrom durch einen bestimmten elektrischen Verbraucher wie eine Spule oder einen Kondensator fließt. Die Fließrichtung des Wechselstroms ändert sich dabei viele Male in der Sekunde. In Spulen, Kondensatoren und ähnlichen elektrischen Bauteilen bewirkt dieser wiederholte Richtungswechsel einen ständigen Auf- und Abbau eines magnetischen bzw. elektrischen Feldes. Du kannst Dir das so vorstellen, dass die vom Kraftwerk produzierte Energie in das Feld hineinfließt und beim Wechsel der Stromrichtung wieder zum Kraftwerk zurückströmt. Sie pendelt also zwischen Erzeuger und Verbraucher hin und her, anstatt Arbeit zu verrichten.

Fließt ein Wechselstrom durch einen induktiven oder kapazitiven Widerstand wie eine Spule oder einen Kondensator, wird physikalisch betrachtet entweder die Spannung oder die Stromstärke verzögert. Normalerweise schwanken Spannung und Stromstärke bei einem Wechselstrom so, dass ihr Verlauf in einem Koordinatensystem zwei Sinuskurven darstellt, die jeweils zur selben Zeit ihre Maximal- und Minimalwerte erreichen. Ist eine der beiden Größen gegenüber der anderen verzögert, verschieben sich diese Sinuskurven relativ zueinander und die Leistung des Stroms sinkt. Der Strom fließt also weiterhin, liefert aber weniger für den Verbraucher nutzbare Energie.

 

Wie Blindenergie im Stromnetz reguliert wird

Bestünde das Stromnetz nur aus einem Kraftwerk und einem einzigen induktiven oder kapazitiven Verbraucher, dann würden sich die Sinuskurven von Spannung und Strom zueinander um 90° verschieben und die Leistung würde auf null abfallen. Tatsächlich bestehen Stromnetze jedoch aus vielen verschiedenen Verbrauchern, deren Verzögerungen von Spannung und Stromstärke sich teilweise gegenseitig ausgleichen. Die gesamte Energie im Stromnetz besteht daher zum einen Teil aus Blindenergie und zum anderen aus der Wirkenergie, mit der Arbeit verrichtet werden kann.

Wirtschaftlich ist Blindenergie eine unnötige Belastung für das Stromnetz. Denn obwohl mit ihr keine Arbeit verrichtet wird, nimmt sie Kapazitäten in Anspruch. Je höher der Anteil an Blindenergie in einem Stromnetz ist, umso stärker muss das Netz ausgebaut werden. Großverbraucher werden deshalb von ihrem Versorger dazu angehalten, ihre Blindleistung zu reduzieren. Das ist entweder durch den Einsatz entsprechend ausgelegter Maschinen möglich, die selbst nur einen geringen Blindstrom erzeugen, oder mithilfe von Blindleistungskompensatoren, deren Blindstrom dem der anderen Maschinen entgegengerichtet ist.

Zusätzlich sind auch die Kraftwerke selbst gesetzlich dazu verpflichtet, Blindleistung vorzuhalten, um bei Bedarf und auf Anweisung des Stromnetzbetreibers Blindstrom einspeisen zu können. Das gilt nicht nur für konventionelle Großkraftwerke wie zum Beispiel Kohle- oder Atomkraftwerke, sondern auch für die private Solaranlage auf dem Dach. Mit dieser gezielten Einspeisung von Blindstrom wird sogar Energie gespart, denn sie senkt den Anteil der Blindenergie im Netz. Es muss daher insgesamt weniger Strom erzeugt werden, um dem Kunden die benötigte Energie zur Verfügung zu stellen.

Damit dieser Strom nicht nur das Stromnetz, sondern auch die Umwelt entlastet, bedarf es nachhaltiger Energiequellen. Deswegen setzt Vegan Strom auf Solarenergie, Geothermie und Gezeitenkraft, um Dich mit Energie für ein veganes Leben zu versorgen.

100% Ökostromtarif, der Tiere schützt

100% Öko
In Kooperation
Tierwohl