Kernenergie

Kernenergie: Ausbau oder Ausstieg?

Bei wohl kaum einer Energieform werden so kontroverse Debatten geführt wie bei der Kernenergie. Während das Brennmaterial hocheffizient verarbeitet wird und die Kraftwerke in ihrem Betrieb überwiegend sauber sind, birgt Atomkraft dennoch viele Risiken und der entstehende hochradioaktive Atommüll zieht enorme Probleme nach sich. Daher versuchen einige Staaten den Atomausstieg. In anderen Ländern hingegen erfolgt ein weiterer Ausbau des Netzwerkes an Reaktoren zur Stromerzeugung. Damit auch Du mitreden kannst, hat das Vegan Strom-Lexikon die wichtigsten Zahlen und Fakten für Dich zusammengefasst.

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Kernenergie international

Die Nutzung der Kernenergie erfolgt weltweit. Sie trägt einen nicht unerheblichen Teil zur Stromerzeugung bei, um den Energiebedarf der Menschheit zu decken. Ende 2018 waren in 31 Ländern insgesamt 450 Reaktoren in Betrieb und produzierten etwa elf Prozent der gesamten Energie. Spitzenreiter bei der Erzeugung von Atomstrom waren die USA mit 98 Anlagen, gefolgt von Frankreich mit 58, China mit 45 und Russland mit 36. Insgesamt deckten im Jahr 2018 13 Länder mehr als ein Viertel ihres Energiebedarfs mithilfe von Atomkraftwerken. Der durchschnittliche Atomstromanteil betrug bei diesen etwa 30 Prozent.

In Europa stehen zurzeit (Stand Januar 2020) noch 124 Atomreaktoren in 14 der 28 Mitgliedsstaaten. Dies entspricht knapp einem Viertel der weltweit existierenden Reaktoren. Allerdings ist hier ein Rückgang zu erkennen, denn 1989 waren es noch 177. Es ist davon auszugehen, dass die Zahl in den nächsten Jahren noch weiter schrumpft, da es sich beim Großteil der Atomkraftwerke aufgrund ihres jahrzehntelangen Einsatzes um Hochrisikoanlagen handelt. Ein AKW hat in der Regel eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren. Viele Reaktoren sind jedoch schon länger im Betrieb. Die Folgen sind unter anderem drohende Materialermüdung. Hier kann es beispielsweise zu Rissen im Reaktordruckbehälter kommen. Damit steigt die Gefahr von schweren Störfällen, bei denen radioaktive Strahlung entweichen könnte. Weitere Gründe zur Einstufung als Hochrisikoanlage sind etwa die Lage in Erdbebengebieten oder das Fehlen bestimmter Sicherheitsvorkehrungen wie ein angemessener Reaktorsicherheitsbehälter, ein sogenanntes „Containment“. Letzteres trifft vor allem auf Anlagen in Osteuropa zu.

 

Die Kernenergie in Deutschland

In Deutschland sind momentan nur noch sechs Atomkraftwerke (AKW) in Betrieb, die zusammen eine Nettoleistung von ungefähr 8.100 Megawatt erbringen und damit einen Energieanteil von etwa zwölf Prozent des gesamten Strommixes generieren. 2011 waren es hingegen noch 17 AKWs. Die Nuklearkatastrophe in Fukushima im selben Jahr hatte jedoch ein „Atom-Moratorium“ zur Folge, worauf alle Kernkraftwerke einer umfassenden Sicherheitsprüfung unterzogen und die sieben ältesten Anlagen sowie das Kraftwerk in Krümmel vom Netz genommen wurden. Geplant war ursprünglich eine Stilllegungsdauer von drei Monaten, jedoch gingen die Anlagen nach dem endgültigen Beschluss des Ausstiegs aus der Kernenergie, der kurze Zeit später erfolgte, gar nicht mehr ans Netz. Von den sechs noch bestehenden Kernkraftwerken werden jeweils drei in den Jahren 2021 und 2022 abgeschaltet. Die neuen Regenerativen Energien stehen bereit, um die entstehende Stromlücke zu schließen. Der Strompreis selbst wird durch den Atomausstieg wahrscheinlich nur marginal steigen. Der Grund hierfür: Atomstrom ist vergleichsweise billig. Doch dieser Preis konnte nur realisiert werden, da der Staat Kernenergie massiv subventionierte. Die vom Gesetzgeber geforderten Rückstellungen der Energiekonzerne für den Rückbau der Kernkraftwerke entsprechen nur einem Bruchteil der zu erwartenden Kosten. Die verbleibende Summe und einen Großteil der Endlagerkosten übernimmt der Steuerzahler. Auf der anderen Seite kam es durch die Weiterentwicklung der Regenerativen Energien – diese äußert sich beispielsweise in besseren Wirkungsgraden und im Einsatz preiswerterer Rohstoffe – in den letzten Jahren zu einem stetigen Preisrückgang des Ökostroms. Daher kann dieser heute günstiger produziert werden als Atomstrom.

 

Setze lieber auf Vegan Strom statt auf Kernenergie

Mit Kernenergie tun wir vor allem auf lange Sicht uns und unserem Planeten keinen Gefallen. Gerade für die Lagerung des Atommülls, der nach der Verwendung der Brennstäbe anfällt, ist noch keine sinnvolle Lösung gefunden. Auch wenn die Sicherheitsanforderungen an Kernkraftwerke stetig steigen, besteht trotzdem immer das Risiko eines Fehlers mit verheerenden Ausmaßen, wie es zum Beispiel bei Tschernobyl der Fall war. Die Zukunft der Stromversorgung liegt daher ganz klar in den Erneuerbaren Energien. Besonders hervor tut sich hier die Solarenergie, denn neben der Tatsache, dass sie nachhaltig und vollkommen umweltfreundlich ist, stellt sie außerdem keine Gefahr für Tiere dar. Und hierauf legen auch wir von Vegan Strom größten Wert. Daher wählen wir für unseren Strommix nur Lieferanten, deren Anlagen keinerlei Tierleid verursachen. Möchtest Du Deinen veganen Lifestyle noch erweitern und selbst mit Deinem Stromanbieter etwas Gutes für die Welt tun, dann entscheide Dich für uns. Wir unterstützen Dich gern bei Deinem Anbieterwechsel!

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