Tierethik

Wie sollten Mensch und Tier zusammenleben?

Die Tierethik befasst sich mit den moralischen Fragen, die sich aus dem menschlichen Umgang mit Tieren ergeben. Dies betrifft besonders die wirtschaftliche Nutzung von Tieren für menschliche Interessen. Ist es legitim, sie zu schlachten und zu essen? Oder für unsere Unterhaltung einzusperren? Dürfen Tiere gequält werden, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen? Erfahre im Lexikon von Vegan Strom mehr zu den Theorien und Argumenten der Tierethik.

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Die wichtigsten Konzepte der Tierethik

Die wohl zentralste Aufgabe der Tierethik ist es, den ethischen Status von Tieren zu bestimmen. Hierzu existieren verschiedene Konzepte. Vegan Strom stellt Dir einige davon vor:

  • Der Australier Peter Singer verfolgt einen präferenzutilitaristischen Ansatz: Demnach soll eine Handlung immer darauf abzielen, möglichst viele Präferenzen zu befriedigen und im Umkehrschluss wenige zu frustrieren – zum Beispiel sein Essen mit hungernden Menschen zu teilen anstatt es allein für sich zu behalten. Singer räumt hierbei ein, dass die Präferenzen von Tieren denen der Menschen gleichgestellt sind. Eine Nichtbeachtung dieser sei Speziesismus, eine Form der Diskriminierung. Massentierhaltung oder Tierversuche sind demnach schlechte Handlungen und folglich aus ethischer Sicht strikt abzulehnen, da sie die Präferenzen von Tieren enorm frustrieren und dieses Leid die befriedigten Präferenzen der Menschen deutlich überwiegt.
     
  • Der US-Amerikaner Tom Regan argumentiert, dass alle Lebewesen Rechte besitzen (und folglich in die Ethik einbezogen sind), die einen Eigenwert und einen inhärenten Wert haben. Diese ergeben sich aus dem Vorhandensein bestimmter Eigenschaften wie der Fähigkeit, Freude und Leid zu empfinden, einem Wahrnehmungs- und Erinnerungsvermögen sowie einer psychologischen Identität. Da dies auf Tiere zutrifft, besitzen sie ein „Recht auf Respekt“, was bedeutet, dass sie respektvoll behandelt werden müssen und nicht für die Interessen anderer missbraucht werden dürfen.
     
  • Die deutsche Philosophin Ursula Wolf beruft sich auf die Mitleidsethik Schopenhauers. Hierbei tritt das Leid in der Ethik an die Stelle der Vernunft. Das Leiden an sich ist intrinsisch kein Unwert, jedoch reagieren Personen auf dieses mit einer Leidensminderungsmotivation, dem Mitleid. Da Mitleid auf alle Lebewesen anwendbar ist, die ein Wohl haben, ergibt sich hieraus ein gleicher moralischer Status für Mensch und Tier. Die Rücksicht auf Tiere um ihrer selbst willen knüpft hierbei wohl am besten an die im Alltagsbewusstsein und im Recht verankerten Vorstellungen an.
     
  • Die in Großbritannien geborene Neuseeländerin Rosalind Hursthouse ist Tugendethikerin. Ihr zufolge sollte der menschliche Umgang mit Tieren immer unter dem Gesichtspunkt erfolgen, wie sich eine tugendhafte, lasterfreie, also eine moralische Person in dieser Situation verhalten würde. Eine solche Person würde zum Beispiel nicht bestreiten, dass die Lebensbedingungen der Tiere in der Fleischindustrie grausam sind, denn dies wäre unehrlich. Ebenso wäre ihr dies nicht egal, denn dies wäre gefühllos. Fleischverzehr nur aus Genuss wäre zügellos. All dies sind Laster. Eine tugendhafte Person würde hingegen öffentlich für das Wohl der Tiere eintreten und mit seinen oder ihren Handlungen versuchen, ihr Leid zu mindern, da dies tapfer sowie barmherzig wäre.

 

Tierethik, Tierrechte, Tierschutz

Tierethik, Tierschutz und Tierrechte hängen zwar alle mehr oder weniger zusammen, sind allerdings dennoch voneinander abzugrenzen. So geht es in der Tierethik darum, zu bestimmen, ob nicht-menschliche Entitäten Träger intrinsischer Werte sind und letztlich die Frage zu beantworten, welche menschlichen Handlungen ihnen gegenüber moralisch überhaupt vertreten werden können. Letztendliches Ziel ist die Abschaffung jeglicher Tiernutzung zu rein menschlichen Zwecken.

Die Tierrechte stellen einen zentralen Begriff in der Tierethik dar, bezeichnen aber subjektive Rechte, die Tieren zugestanden werden sollen. Seit geraumer Zeit wird umfangreich darüber diskutiert, welche Tierkreise dies betreffen soll, welche Rechte eingeräumt werden sollen, wie sie sich begründen und durchsetzen lassen und welche Konsequenzen dies mit sich bringt. Tierrechte existieren derzeit überwiegend nur theoretisch. Das Tierschutzrecht kommt einem universellen Tierrecht hierbei am nächsten.

Tierschutz hingegen konzentriert sich auf den Schutz und Erhalt bestimmter Tierarten oder Tierklassen. Hier wird die kommerzielle Nutzung von Tieren, etwa zur Milch-, Eier- oder Fleischproduktion, durchaus in Kauf genommen, was im Grunde entgegen der Tierethik und der Tierrechte läuft. Wichtigster Gesichtspunkt ist jedoch eine artgerechte Haltung und Behandlung der Nutztiere und somit eine Minimierung von Tierleid.

 

Tierethik als wichtige Grundlage für ein allgemeines Tierwohl

Die Tierethik und die daraus resultierende Etablierung von allgemein gültigen Tierrechten ist ein wichtiger Schritt, um das unnötige Leid von Tieren durch den Menschen zu beenden. „Legale“ Tierquälerei geschieht täglich in den verschiedensten Industriezweigen und muss gestoppt werden. Hieran arbeiten Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen auf Hochtouren. Allerdings kann jeder Einzelne etwas dazu beitragen, um den Tieren ein besseres Leben zu bescheren. Ein eingeschränkter Konsum von Tierprodukten ist ein guter Anfang, eine vegetarische oder vegane Lebensweise natürlich weitaus besser. Und in je mehr Bereichen des Lebens indirekt auf Tierquälerei verzichtet wird, umso schneller können Grausamkeiten wie Massentierhaltung oder Tierversuche abgeschafft werden. Vegan Strom versorgt Dich gern mit vollkommen grüner und tierfreundlicher Energie aus Photovoltaik, Geothermie und Gezeitenkraft, denn anders als andere Ökostrom-Anbieter nehmen wir den Vogelschlag durch Windräder, den Tod von Fischen durch Wasserkraftwerke und die Förderung der Massentierhaltung durch Biomassekraftwerke nicht in Kauf. Tue auch Du mehr für das Wohl der Tiere und wechsele noch heute zu uns!

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