Auswirkungen eines veganen Lebens
Welche Effekte hat der Veganismus?
Die Entscheidung für ein veganes Leben ist eine sehr persönliche. Sie hat jedoch weitreichende Auswirkungen. Du setzt mit einer veganen Lebensweise ein Zeichen gegen die Ausbeutung von Tieren und engagierst Dich für den Schutz von Umwelt und Klima. Außerdem kannst Du anderen Menschen ein Vorbild sein und sie dazu anregen, selbst vegan zu leben. Alles Wichtige dazu erfährst Du auf Vegan Strom!
Veganismus mindert das Tierleid und schützt die Umwelt und das Klima
Für die meisten Menschen, die sich für ein veganes Leben entscheiden, stehen zunächst einmal der Schutz von Tieren und die Vermeidung von Tierleid im Vordergrund. In der heutigen Landwirtschaft werden zur Produktion von Fleisch, tierischen Lebensmitteln und anderen tierischen Produkten wie Wolle, Wollfett, Horn oder tierischen Lacken unzählige Tiere ausgebeutet. Die meisten von ihnen leben unter schlechten Bedingungen und sind zum Beispiel in viel zu großen Gruppen auf viel zu kleinem Raum eingepfercht. Indem Du Dich weigerst, tierische Produkte zu kaufen, leistest Du einen wichtigen Beitrag dazu, die Ausbeutung von Tieren wirtschaftlich weniger attraktiv zu machen. Wenn genügend Menschen ein veganes Leben führen, dann werden die großen landwirtschaftlichen Konzerne schließlich die Ausbeutung der Tiere aufgeben müssen.
Mit einer veganen Lebensweise setzt Du aber nicht nur ein deutliches Zeichen gegen das Tierleid auf der Welt. Du leistest zudem auch einen wegweisenden Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima. Denn die moderne Landwirtschaft ist einer der größten Klimasünder der Menschheit: Sie verursacht allein rund 30 Prozent der menschengemachten Treibhausgasemissionen. Von den rund fünf Milliarden Hektar Land, auf denen weltweit die Herstellung von Agrarprodukten erfolgt, werden dabei mehr als 91 Prozent zur Produktion tierischer Rohstoffe verwendet: Es handelt sich dabei entweder um Weideland oder um Ackerflächen, auf denen Futterpflanzen angebaut werden. Flächen zum Anbau von Pflanzen für den menschlichen Verzehr machen dagegen nur rund 5,2 Prozent der weltweiten Agrarfläche aus. Dementsprechend ist innerhalb der Landwirtschaft die Tierzucht der größte Verursacher von Treibhausgasemissionen.
Die Landwirtschaft ist aber nicht allein aufgrund ihres hohen Ausstoßes von CO2 und anderen Treibhausgasen ein Problem für die Umwelt und das Klima. Auch ihr gewaltiger Flächenverbrauch selbst gefährdet das Gleichgewicht des Planeten. Denn die immer weiter steigende Nachfrage nach tierischen Produkten führt dazu, dass Jahr für Jahr viele Millionen Hektar Wald gerodet werden. Das ist deshalb dramatisch, weil jeder Hektar Wald pro Jahr rund 13 Tonnen CO2 speichert und auf diese Weise den menschlichen CO2-Emissionen entgegenwirkt. Am schwersten betroffen von solchen Rodungen sind die Regenwälder, vor allem der südamerikanische Amazonas-Regenwald. Sie können sich kaum von ihrer Zerstörung erholen und sind zum Teil für immer verloren. Das macht den Erhalt der verbliebenen Waldflächen umso dringlicher.
Doch auch in heimischen Regionen lassen sich die schädlichen Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft auf die Umwelt beobachten. So sind die Böden in Deutschland durch die intensive Bewirtschaftung ausgelaugt und können die benötigte Nahrung nur durch den großflächigen Einsatz von Düngemitteln liefern. Als Dünger wird jedoch Gülle aus der Massentierhaltung eingesetzt. Das darin enthaltene Nitrit konzentriert sich im Boden und gelangt schließlich ins Grund- und Trinkwasser. Im Körper von Säuglingen und Kindern kann es schon in geringen Mengen den Sauerstofftransport im Blut behindern. Kein Mensch begrüßt die Ausbeutung von Tieren, die Zerstörung der Umwelt und die Belastung von Böden und Gewässern. Als Veganer setzt Du ein deutliches Zeichen, indem Du Dich weigerst, die Produkte dieser modernen, konventionellen Landwirtschaft zu kaufen.
Ein veganes Leben macht Dich gesünder und leistungsfähiger
Ein veganes Leben zu führen, hat aber nicht nur Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Du wirst auch ganz persönlich davon profitieren. Die meisten Veganer berichten, dass es ihnen nach der Umstellung ihrer Ernährung besser geht. Sie haben mehr Energie, sind wacher, fitter und fühlen sich gesünder. Grund dafür ist in den meisten Fällen, dass sie sich bewusster als zuvor ernähren.
Denn eine vegane Ernährung verlangt von Dir, Dich mit den Bedürfnissen Deines Körpers auseinanderzusetzen und zu lernen, welche Lebensmittel geeignet sind, Dich mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Zu einem veganen Leben gehören vor allem frische Lebensmittel, die möglichst aus der Region stammen sollten. Du wirst also viel mehr selbst kochen, um Dich gesund zu ernähren, und meidest so ganz nebenbei stark verarbeitete Lebensmittel und Fertiggerichte. Auf diese Weise nimmst Du fast wie von selbst weniger Zucker, Salz und Fett zu Dir und ernährst Dich insgesamt gesünder und ballaststoffreicher.
Als Veganer lernst Du außerdem auch viel darüber, woher die Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln und anderen Konsumgütern eigentlich stammen und unter welchen Bedingungen sie produziert werden. So kannst Du Dich zum Beispiel bewusst dafür entscheiden, auf Produkte mit Palm- oder Kokosöl zu verzichten, wenn Alternativen verfügbar sind. Denn auch für die Plantagen, auf denen Öl- und Kokospalmen angebaut werden, müssen große und artenreiche Waldflächen weichen, um Platz für Monokulturen zu machen. Auch das ist eine Quelle von vielfach vermeidbarem Tierleid.
Als Veganer kannst Du anderen Menschen ein Vorbild sein
Vegan zu leben, ist in Deutschland noch immer etwas Außergewöhnliches. Nach Schätzungen sind etwa 800.000 Menschen in Deutschland, also rund ein Prozent der Bevölkerung, Veganer. Mit Deiner neuen Lebensweise wirst Du in Deinem Bekannten- und Freundeskreis also wahrscheinlich auffallen. Viele, die Dich kennen, werden erstaunt sein und Dir vielleicht die eine oder andere Frage stellen. Das kann eine gute Gelegenheit sein, mit einigen Vorurteilen gegenüber dem Veganismus aufzuräumen.
Dabei ist es wichtig, dass Du es Dir nicht zu sehr zu Herzen nimmst, wenn jemand einfach nicht verstehen will, warum Du Dich vegan ernähren und vegan leben möchtest. Manche Menschen scheinen sich in ihrer eigenen, nicht-veganen Lebensweise geradezu angegriffen zu fühlen, wenn ihnen ein Veganer begegnet. Lass Dich in einem solchen Fall nicht auf einen Streit ein. Genauso verhält es sich auch mit anderen Veganern, die vielleicht der Meinung sind, dass Du nicht konsequent genug bist. Hör Dir an, was sie zu sagen haben, aber sei Dir auch bewusst, dass die Entscheidung, wie Du Dich ernährst, Deine eigene ist und dass Dir niemand Vorschriften machen kann.
Die meisten Menschen wünschen sich eine Welt, in der Tiere nicht unnötig leiden müssen. Ein veganes oder vegetarisches Leben können sich viele nicht vorstellen, doch das liegt oft an dem bekannten Vorurteil, dass eine solche Ernährung einseitig oder langweilig sei. Wenn Deine Freunde Interesse an Deiner Lebensweise zeigen, dann biete doch einfach an, sie einmal vegan zu bekochen. So kannst Du ihnen eine Freude machen und gleichzeitig beweisen, wie vielseitig und lecker die vegane Küche in Wirklichkeit ist. Auch wenn Deine Freunde nicht selbst vegan leben wollen, kannst Du sie vielleicht auf diese Weise dazu inspirieren, gelegentlich ganz bewusst vegan zu essen.
Als Experte darin, wie sich im Alltag Tierleid vermeiden lässt, kannst Du außerdem noch viele weitere nützliche Tipps geben. Dazu gehören zum Beispiel vegane Pflege- oder Reinigungsartikel, die Du entdeckt hast und die auch Deine nicht vegan lebenden Freunde interessieren könnten. Oder auch der tier- und umweltfreundliche Strom von Vegan Strom, der vollständig aus Solarenergie, Erdwärme und Gezeitenkraft stammt.
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