Zahlen & Fakten zum Veganismus
Wusstest Du schon ...?!
Wusstest Du schon, dass sich die ersten Menschen bereits vor mehr als zweitausend Jahren für ein fleischfreies Leben entschieden? Dass der erste Vegetarier-Verein bereits im Jahr 1801 gegründet wurde und der erste Veganer-Verein 1944? Und wo gibt es weltweit eigentlich die meisten vegetarisch oder vegan lebenden Menschen? Vegan Strom hat einige interessante Fakten zum Thema Vegetarismus und Veganismus für Dich zusammengestellt.
Die Geschichte von Vegetarismus und Veganismus
Der moderne Veganismus, bei dem Menschen komplett auf den Verzehr tierischer Lebensmittel und häufig auch auf andere tierische Produkte verzichten, ist eine noch recht neue Erscheinung. Denn für einen großen Teil der Menschheitsgeschichte galt, dass Nahrungsmittel knapp waren und gegessen werden musste, was verfügbar war. Das bedeutet aber nicht, dass die Menschen nicht auch schon in früheren Zeiten darüber nachgedacht haben, was sie essen und wie sie leben wollen.
Der Vegetarismus ist schon über zweieinhalb Jahrtausende alt. Als erste Vegetarier der Welt gelten die Orphiker, eine religiöse Strömung im antiken Griechenland. Sie befanden bereits um 600 vor Christus, dass der Verzehr von Fleisch ihren Körper und ihre Seele verunreinigen würde. Da sie zudem an eine Seelenwanderung nach dem Tod glaubten, bei der eine menschliche Seele auch im Körper eines Tieres wiedergeboren werden konnte, war in ihren Augen das Töten von Tieren unrecht.
Ein bekannter Vegetarier war der griechische Philosoph Pythagoras. Er lebte im sechsten Jahrhundert vor Christus und erklärte: „Alles was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen zurück.“ Auch Pythagoras und seine Anhänger meinten, dass Menschen und Tieren die gleichen Seelen innewohnten und dass es deshalb unrecht sei, Tiere zu töten. Ihr Einfluss war so groß, dass Menschen, die sich vegetarisch ernährten, noch bis in das 19. Jahrhundert hinein nach seinen Schülern als „Pythagoreer“ bezeichnet wurden.
Mit dem Ende der Antike verlor der Vegetarismus für lange Zeit an Bedeutung. Dennoch wissen wir von einigen berühmten Personen der Geschichte, dass sie kein Fleisch zu sich genommen haben sollen. Dazu zählen etwa der italienische Universalgelehrte Leonardo da Vinci (1452–1519) und die französischen Philosophen Voltaire (1694–1778) und Jean-Jacques Rousseau (1712–1778).
An Bedeutung gewann der Vegetarismus wieder zu Beginn des 19. Jahrhunderts. So gründete sich im Jahr 1801 in London der erste vegetarische Verein der Weltgeschichte. 1847 folgte ihm die Vegetarian Society, aus der rund ein Jahrhundert später, nämlich 1944, die Vegan Society Weite Verbreitung erlangte der Veganismus schließlich mit der Ankunft des Internets. Denn die leichte Verfügbarkeit von Informationen und die Möglichkeit, sich jederzeit und über weite Entfernungen auszutauschen, erleichtern heute jedem Interessierten das vegane Leben.
Außerhalb Europas gilt der Buddhismus als eine wichtige vegetarische Allerdings verbietet keine Glaubensrichtung des Buddhismus den Fleischgenuss. Der Mahayana-Buddhismus, der vor allem in Vietnam, Japan, China, Taiwan und Korea verbreitet ist, schreibt lediglich für Mönche eine fleischlose Ernährung vor. Deren Beispiel dient auch den Laien als Vorbild, sodass sich in vom Mahayana-Buddhismus geprägten Ländern eine vorwiegend auf pflanzlicher Nahrung basierende Kost durchsetzen konnte. Der Anteil tierischer Nahrungsmittel ist dabei von Land zu Land verschieden.
Das Wort „vegan“ schuf der Begründer der Vegan Society, Donald Watson. Er sah den Veganismus als „Anfang und Ende des Vegetarismus“ an, was sich auch in der Bezeichnung der neuen Ernährungsform wiederspiegeln sollte: veg(-etari-)an.
Der Veganismus heute
Die Geschichte des Veganismus ist noch lange nicht an ihrem Ende angekommen. Mit steigendem Wohlstand ist es immer mehr Menschen möglich, frei zu entscheiden, was sie essen möchten. Daher entschließen sich auch immer mehr Menschen, auf Fleisch und andere tierische Lebensmittel zu verzichten, um das Tierleid auf der Welt und auch den schädlichen Einfluss der modernen Landwirtschaft auf den gesamten Planeten zu verringern.
Der Fleischkonsum in einer Gesellschaft hängt von der vorherrschenden Religion ab. Studien haben gezeigt, dass in Ländern, in denen die vorherrschende Religion einen geringen Fleischkonsum oder sogar den völligen Verzicht auf Fleisch empfiehlt, der Anteil von vegan oder vegetarisch lebenden Menschen überdurchschnittlich hoch ist. Neben dem Mahayana-Buddhismus gehören hierzu auch der Islam und der Hinduismus. Christlich und auch atheistisch geprägte Gesellschaften weisen hingegen einen vergleichsweise hohen Fleischkonsum auf.
Die genaue Zahl der Menschen, die sich weltweit vegan oder vegetarisch ernähren, ist nur schwer zu benennen. Denn als verlässliche Informationsquelle kann immer nur die persönliche Auskunft dienen. Umfragen und Schätzungen gehen davon aus, dass in Europa, Amerika, in Teilen Asiens sowie in Australien der Anteil der Veganer an der Gesamtbevölkerung zwischen 0,2 und 5 Prozent beträgt. In armen Regionen der Welt, in denen noch heute Unter- und Mangelernährung herrschen, können es sich die Menschen hingegen nicht leisten, auf eine bestimmte Gruppe von Lebensmitteln zu verzichten.
Als das Land mit dem weltweit höchsten Anteil an vegan lebenden Menschen gilt Israel. Bereits vor einigen Jahren ergab eine Umfrage, dass rund fünf Prozent der Israelis vegan leben, was etwa einer halben Million Menschen entspricht.
In Deutschland ernähren sich (wahrscheinlich) rund eine Million Menschen vegan. So ergab eine Skopos-Umfrage aus dem Jahr 2016, dass es bis zu 1,3 Millionen Veganer in Deutschland gibt, was in etwa einem Anteil von 1,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspräche. Diese Studie kam auch zu dem Schluss, dass diese Zahl jedes Jahr um rund 15 Prozent steigt. Etwa acht Millionen Deutsche, also rund zehn Prozent der Bevölkerung, leben zudem vegetarisch.
Deutschland ist ein Zentrum für vegane Ernährung. So findet hier jedes Jahr das größte vegane Event der Welt statt, das Vegane Sommerfest Berlin. Im Jahr 2019 kamen zu diesem Anlass rund 65.000 Besucher nach Berlin. Auch die VeggieWorld, die größte Messereihe der Welt zum Thema Veganismus, nahm in Deutschland ihren Anfang und findet mehrmals im Jahr in verschiedenen deutschen und internationalen Städten statt.
Der am häufigsten genannte Grund für ein veganes Leben ist das Vermeiden von Tierleid. Doch auch der Schutz der Umwelt liegt vielen Veganern am Herzen. So ist die Produktion von Fleisch und tierischen Lebensmitteln mit einem großen Flächenverbrauch verbunden. Für Weiden und Äcker, auf denen Futterpflanzen angebaut werden, müssen jedes Jahr riesige Waldgebiete weichen. Dass der Veganismus außerdem noch sehr gesund ist, spielt für die meisten Veganer nur eine untergeordnete Rolle.
Der Veganismus hat sich längst in allen Bevölkerungsschichten durchgesetzt. Zahlreiche Sportler und Prominente stellen immer wieder unter Beweis, dass Veganer und Vegetarier mindestens genauso leistungsfähig wie alle anderen sind. Die Liste reicht von berühmten Schauspielern wie Benedict Cumberbatch über die Grammy-Gewinnerin Billie Eilish und die Tennisspielerin Serena Williams bis hin zum amerikanischen Politiker Al Gore.
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