Sind Erneuerbare Energien vegan?

Über die Vorteile & Nachteile der Erneuerbaren Energien in puncto Tierschutz

Mehr zu regenerativen Energien erfährst Du hier.

Das 20. Jahrhundert war geprägt vom immer weiter steigenden Energiebedarf der Menschheit. Die Auswirkungen der Nutzung fossiler Energieträger blieben dabei viel zu lange unbeachtet. Heute gelten die Erneuerbaren Energien als Ausweg von der durch den Energiehunger verursachten Klimakrise. Doch eine wirklich nachhaltige Energiepolitik muss weiterdenken: Nur umweltfreundliche und vegane Energieträger können sicherstellen, dass die Erde Heimat für alle Lebewesen bleibt. Vegan Strom denkt heute schon an ein gemeinsames Morgen und zeigt, welche Erneuerbare Energien vegan sind und damit helfen, Tierleid zu reduzieren.

Welche Erneuerbaren Energien gibt es?

Die Erneuerbaren Energien stehen dem Menschen in praktisch unendlichem Maße zur Verfügung. Selbst bei intensiver Nutzung können sie nie vollständig ausgebeutet werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass jede erneuerbare Energiequelle jederzeit und in unbegrenzter Menge zur Verfügung steht. Bestimmte Erneuerbare Energien sind in ihrer Verfügbarkeit durch natürliche Prozesse begrenzt und können nur zu bestimmten Zeiten genutzt werden, während andere zwar ständig, aber nur in begrenzter Menge verfügbar sind.

Zur ersten Gruppe zählen die Solarenergie und die Windenergie, die abhängig von bestimmten Licht- und Wetterverhältnissen sind. Sie können nur dann genutzt werden, wenn die Sonne scheint beziehungsweise Wind weht. Wasserkraft steht in jahreszeitlich unterschiedlicher Menge zur Verfügung, abhängig davon, wieviel Wasser die Flüsse führen. In Zeiten der Schneeschmelze ist Wasser meist im Überfluss vorhanden. Während Trockenperioden in den Sommermonaten können selbst größere Flüsse zu kleinen Rinnsalen austrocknen. Gezeitenkraftwerke sind hingegen nur bei Ebbe in der Lage, Strom zu produzieren, da sie nur dann das hinter einer Staumauer zurückgehaltene Meerwasser über Turbinen ins Meer fließen lassen können.

Andere Energiequellen müssen besonders verantwortungsvoll genutzt werden, um eine übermäßige Beanspruchung zu vermeiden. So verschlechtert zum Beispiel eine zu intensive Bewirtschaftung von Ackerflächen langfristig die erzielbaren Erträge der Biomasse und geothermische Lagerstätten können bei zu starker Nutzung auskühlen. Experten schätzen, dass es mehrere tausend Jahre dauert, bis die aus dem Erdinneren aufsteigende Wärme eine einmal ausgekühlte Lagerstätte wieder aufgeheizt hat. Für die menschliche Nutzung wäre solch eine geothermische Stätte also dauerhaft verloren.

Bedeutet „klimaneutral“ auch „umweltfreundlich“?

Die Nutzung der Erneuerbaren Energien ist also an verantwortungsvolles Handeln gebunden. Einzelne Energiequellen müssen so beansprucht werden, dass ihr Einsatz zur Stromerzeugung keine bleibenden Schäden hinterlässt. Weder darf die Energiequelle selbst übermäßig beansprucht werden, noch darf ihre Nutzung zum Nachteil der natürlichen Umwelt erfolgen.

Da die Erneuerbaren Energien so viele verschiedene Technologien umfassen, lässt sich die Frage der Nachhaltigkeit nur für jede von ihnen einzeln beantworten. Dennoch lohnt ein Vergleich der Vor- und Nachteile, um zu erkennen, warum wir die Erneuerbaren Energien noch mehr fördern sollten.

Vorteile der Erneuerbaren Energien

1.) Erneuerbare Energien sind klimaneutral.

Mit der Ausnahme von Biomasse findet bei der Stromerzeugung mithilfe Erneuerbarer Energien keine stoffliche Umwandlung des jeweiligen Energieträgers statt, sodass auch keine Schadstoffe und Treibhausgase entstehen können. Auch die Verstromung pflanzlicher Biomasse ist klimaneutral, da immer nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie zuvor von den Pflanzen aus der Atomsphäre aufgenommen wurde.

2.) Erneuerbare Energien sind vergleichsweise umweltfreundlich.

Zwar werden Rohstoffe für den Bau von Anlagen und Kraftwerken benötigt, doch die eigentlichen Primärenergiequellen wie Wind oder Wasser lassen sich auf umweltfreundliche Weise nutzen. Insgesamt ist der Einfluss auf die Umwelt damit wesentlich geringer als bei der Nutzung von Konventionellen Energien.

3.) Die Erneuerbaren Energien sind praktisch unendlich verfügbar.

Die wichtigste Eigenschaft der Erneuerbaren Energien ist, dass sie durch ihre Nutzung nicht aufgebraucht werden. Dies trifft offensichtlich auf Solarenergie, Windenergie, Geothermie, Wasserkraft und die Gezeitenkräfte Aber auch Biomasse kann, wenn der Anbau und der Einsatz auf verantwortungsvolle Weise erfolgen, vollständig erneuerbar aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen werden. Lediglich die Nutzung tierischer Biomasse sowie von Abfällen ist unter keinen Umständen nachhaltig und vegan.

4.) Die Nutzung der Erneuerbaren Energien wird immer günstiger.

Grund dafür ist die fortschreitende Entwicklung der zugrundeliegenden Technologien, durch die neue Anlagen immer leistungsstärker werden. So sinken die Preise pro Kilowattstunde Strom beständig. Anteil daran hat übrigens auch das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das durch seine Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien derartige Entwicklungen unterstützt und auch international als Vorbild dient.

Die Nachteile Erneuerbarer Energien

1.) Die Nutzung Erneuerbarer Energien greift in natürliche Ökosysteme ein.

Dies gilt grundsätzlich für alle Arten der Stromerzeugung, denn es werden immer Rohstoffe zum Bau der Anlagen und Standflächen für ihre Errichtung benötigt. Besonders nachhaltige Energieformen, allen voran die Solarenergie, können jedoch so gut in bestehende Landschaften integriert werden, dass ihre Auswirkungen auf die betroffenen Ökosysteme sehr gering sind oder sie sogar zusätzliche Lebensräume für bedrohte Tierarten schaffen.

2.) Vor allem Wasserkraftwerke und Windenergieanlagen sind eine Gefahr für Tiere.

Zwar sind gerade diese beiden Arten der Stromerzeugung besonders leistungsstark und vor allem die Windenergie trägt einen großen Teil zur Energiewende Doch die Turbinen von Wasserkraftwerken und die Rotoren von Windenergieanlagen können für unzählige Wasserlebewesen beziehungsweise für Vögel und Fledermäuse eine tödliche Falle sein. Neue Anlagen werden zwar auch mit Blick auf ihre ökologische Verträglichkeit errichtet. Eine 100-prozentige Umweltfreundlichkeit können sie aber wahrscheinlich nie erreichen.

Verglichen mit den konventionellen Energien, also der Nutzung von Kohle, Erdöl, Erdgas und Uran, sind die Erneuerbaren Energien nicht nur wesentlich klimafreundlicher, sondern schonen auch die Umwelt. Inwieweit dies auf jede einzelne der Erneuerbaren Energien zutrifft, ist allerdings abhängig von den jeweils eingesetzten Technologien.

Nicht alle Erneuerbaren Energien sind vegan

Nicht jede erneuerbare Energiequelle ist gleichermaßen nachhaltig und umweltschonend. Manche Arten, etwa das Verbrennen tierischer Biomasse, können unter keinen Umständen als vegan bezeichnet werden. Andere, wie die Nutzung von Windenergie und Wasserkraft, sind zumindest in ihrer heutigen Form mit großem Tierleid verbunden. Hier könnten jedoch künftige Entwicklungen und technologische Verbesserungen Abhilfe schaffen.

Jede Art der Stromerzeugung stellt notwendigerweise auch einen Eingriff in die natürliche Umwelt dar. Es liegt allerdings in unserer Macht, die Auswirkungen unseres Handelns auf die Tier- und Pflanzenwelt zu begrenzen und so wenig Leid wie möglich zu verursachen. Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ist dazu ein wichtiger Beitrag.

Vegan Strom ist der Meinung, dass eine nachhaltige Stromerzeugung nicht länger warten darf. Deshalb setzen wir auf Energien, die bereits heute vegan und nachhaltig sind: Solarenergie, Geothermie und Gezeitenkraft. Diese Energiequellen sind klimaneutral und frei von Tierleid. Sie ermöglichen Dir so ein 100 Prozent veganes Leben.

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