Flexitarier


Flexitarier ernähren sich gesund & umweltfreundlich




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Die flexitarische oder semi-vegetarische Ernährungsweise liegt heute weltweit im Trend. Auch in Deutschland ernährt sich ein großer Teil der Bevölkerung flexitarisch. Die Ernährungsweise ist nicht nur tier- und umweltfreundlich. Flexitarier tun auch etwas für ihre Gesundheit und ihr körperliches Wohlbefinden. Das Lexikon von Vegan Strom informiert Dich über alles Wissenswerte sowie die Vorteile der flexitarischen Ernährungsform!

Das Geheimrezept der Flexitarier: Genuss in Maßen, nicht in Massen

Grundlage der flexitarischen Ernährungsform ist der Vegetarismus, also eine Ernährung, die auf dem Verzehr pflanzlicher und vegetarischer Lebensmittel basiert. Flexitarier verzichten jedoch nicht gänzlich auf Fleisch und Fisch und unterscheiden sich somit von Vegetariern und Veganern. Jedoch bilden pflanzliche und vegetarische Produkte den Hauptbestandteil jeder flexitarischen Mahlzeit.

Das grundlegende Merkmal steckt bereits im Namen „Flexitarier“: nämlich Flexibilität. Im Allgemeinen zeichnet sich die Ernährungsweise durch ihre flexible Anwendung aus, sodass auch der Menge an Fleisch und Fisch, deren Verzehr erlaubt ist, keine genauen Grenzen gesetzt sind. Als allgemeines Maß gilt der Verzicht auf Fleisch und Fisch an drei Tagen pro Woche. Entscheiden sich Flexitarier für den Verzehr von Fleisch, wählen sie zumeist hochwertiges, biologisches Fleisch, vor allem Geflügel, und meiden Lebensmittel wie Speck, die viel Salz und ungesättigte Fettsäuren enthalten. Des Weiteren achten sie darauf, dass das verzehrte Fleisch ausschließlich von Tieren aus artgerechter Haltung stammt.

Die Ernährungsweise liegt auch in Deutschland voll im Trend – ungefähr drei Prozent der Deutschen ernähren sich vegetarisch, elf bis zwölf Prozent der Bevölkerung hingegen flexitarisch. Doch insbesondere Veganer äußern Kritik. Sie bemängeln bei Flexitariern das geringe Durchhaltevermögen und den fehlenden Willen, vollständig auf den Konsum von Fleisch zu verzichten und damit zum tierischen Wohlergehen beizutragen.

Vorteile der flexitarischen Ernährung

Der Flexitarismus bietet einige Vorteile. Selbstverständlich trägt der reduzierte Fleischverzehr vor allem zum gesteigerten Tierwohl bei. Landwirte, die wegen des sinkenden Konsums von Fleisch weniger Kühe, Schweine und Geflügel halten, haben deutlich mehr Platz auf ihren Weiden oder in den Ställen. Das vermindert zudem aktiv unhygienischen Zustände, denn die in vielen Ställen herrschende Enge aufgrund der Vielzahl an Tieren gehört damit der Vergangenheit an. Wenn weniger Tiere auf engem Raum leben, sind keine prophylaktischen Antibiotikagaben mehr erforderlich. Das wiederum verringert die Gefahr von gefährlichen Antibiotika-Resistenzen.

Der reduzierte und dafür bewusste Genuss von Fleisch ist zudem auch umweltfreundlich, da durch das Halten weniger Nutztiere auch weniger Futtermittel erforderlich sind. Heute wird an Kühe, Schweine und Geflügel vor allem das Schrot der Sojabohne verfüttert, für deren Anbau in verschiedensten Regionen der Erde Wälder gerodet werden. Durch die Abholzung der Wälder geben diese nicht nur ihre Rolle als wichtige Speicher von Kohlenstoffdioxid (CO2) auf, sondern setzen bei der Rodung selbst das gespeicherte Kohlenstoffdioxid frei, das daraufhin den Treibhauseffekt in der Atmosphäre verstärkt.

Auch für den Menschen ist die flexitarische Ernährungsweise sinnvoll. Einer der gewichtigsten Vorzüge besteht wohl im Fakt, dass sich auch Fleischgenießer für diese Ernährungsform entscheiden können, denn die Umstellung ist im Vergleich zu vollkommen fleischlosen Ernährungsweisen wie Vegetarismus oder Veganismus doch weitaus weniger radikal und fällt somit leichter. Flexitarier setzen sich intensiver mit den verzehrten Lebensmitteln auseinander und achten auf entsprechende Qualität. Viele versuchen, regional und saisonal einzukaufen. Das ist ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, da so lange Transportwege entfallen.

Besonders für Konsumenten nährstoffarmer, überzuckerter und konservierungsstoffreicher Fertigprodukte eignet sich der Umstieg auf die flexitarische Ernährung, da diese den Genuss vor allem ballaststoffreicher Gemüse- und Obstsorten wie Möhren, Kartoffeln und Pflaumen sowie von Getreide einschließt und somit eine gesunde Ernährung fördert. Ebenso trägt ein reduzierter Fleischkonsum zum gesteigerten körperlichen Wohlbefinden bei. Auch lässt sich so aktiven Übergewicht und verschiedenen Erkrankungen, wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Darmkrebs, vorbeugen.

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