Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs)
Was es mit den Treibhausgasen FCKWs auf sich hat
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Sicher hast Du schon einmal auf dem Kühlschrank, auf einer Sprühflasche oder einem alten Feuerlöscher die Aufschrift „FCKW-frei“ gefunden. Was genau FCKWs sind und warum es wichtig ist, FCKW-freie Produkte zu nutzen, haben wir für Dich zusammengestellt: FCKW ist die Abkürzung für Fluorchlorkohlenwasserstoffe und wird als Sammelbegriff für eine Gruppe chemischer Stoffe genutzt. Bei Zimmertemperatur sind sie gasförmig. FCKWs sind nicht brennbar, geruchlos, nicht sichtbar und ungiftig oder nur minimal toxisch. Da sie sich zusätzlich unter Druck sehr einfach verflüssigen lassen, waren sie für die Industrie hoch interessant. Es gibt jedoch leider ein großes Problem mit den Fluorchlorkohlenwasserstoffen: Sie sind Treibhausgase! Mehr zu den dadurch verursachten Problemen erfährst Du bei Vegan Strom.
Geschichte und Einsatz von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKWs)
Zu Beginn der 1930er Jahre gelang es erstmals, Fluorchlorkohlenwasserstoffe im industriellen Maßstab herzustellen. Die Nutzung war vielfältig:
Zuerst kamen sie als Kältemittel, z. B. in Kühlschränken, zum Einsatz.
Sie wurden aber auch in Sprühdosen als Treibgas genutzt. So ließ sich der Inhalt der Sprühdose einfacher verteilen.
Verwendung fanden sie bei der Herstellung von Schaumstoffen ebenso wie als Reinigungs- und Lösungsmittel.
Eine besondere Art der FCKWs wurde sogar zum Feuerlöschen benutzt.
Im Jahr 1974 warnten Wissenschaftler das erste Mal vor FCKWs und deren Auswirkung auf die Ozonschicht. Aber erst nachdem sich etwa zehn Jahre später ein Loch in der Ozonschicht – das sogenannte „Ozonloch“ – abzeichnete, gelangten die FCKWs in das öffentliche Bewusstsein. Schon zwei Jahre später einigten sich viele Nationen im Protokoll von Montreal (1987) auf eine drastische Reduktion dieser Stoffe. Bei der Londoner Konferenz zum Schutz der Ozonschicht (1990) wurde dann später ein komplettes Verbot dieser Stoffe ab dem Jahr 2000 vereinbart. Trotz dieses recht schnellen Emissionsstopps werden die bereits ausgestoßenen FCKWs noch etwa einhundert Jahre lang in unserer Atmosphäre bleiben und dort weiterhin Schäden verursachen.
Was ist überhaupt das Problem mit den FCKWs?
Fluorchlorkohlenwasserstoffe sind sehr träge Stoffe, was bedeutet, dass sie sehr lange erhalten bleiben und nur sehr langsam reagieren. Aus diesem Grund können sie bis in die oberen Schichten der Atmosphäre aufsteigen und so auch in die Stratosphäre gelangen. Dort ist die UV-Strahlung um ein Vielfaches höher als auf der Erdoberfläche – die FCKWs werden durch diese Strahlen gespalten und es entstehen sogenannte Fluor- oder Chlor-Radikale.
Nun beginnt eine Kettenreaktion: Die Radikale regieren mit dem dort vorhandenen Ozon, chemisch O3, wobei O2, also Sauerstoff, und ein Oxid des Radikals entsteht. Dieses reagiert wiederum mit einem weiteren Ozonmolekül, wobei zwei weitere Sauerstoffmoleküle entstehen und das Radikal wieder frei wird. Ein solches Radikal reagiert so lange mit weiteren Ozon-Molekülen, bis es am Ende auf ein anderes Radikal trifft, beide miteinander reagieren und erst jetzt unschädlich werden.
Da die FCKW-Konzentrationen jedoch minimal sind, dauert dieses Zusammentreffen lange und ein Radikal kann diesen Zyklus sehr oft durchlaufen: Ein einzelnes Chlor-Radikal zerstört im Durchschnitt etwa 100.000 Ozonmoleküle – und befördert so den Abbau der Ozonschicht. Bei diesem Prozess können Ozonlöcher entstehen.
Durch ein wachsendes Ozonloch gelangt nicht nur viel zu viel UV-Strahlung auf die Erde und erhöht damit die Gefahr, dass Menschen und Tiere an Hautkrebs erkranken. Auch die Temperatur in dem Bereich darunter kann sich um bis zu 8 Grad verändern. Dadurch finden die globalen Luftströmungen nicht mehr in der ursprünglichen Form statt. Schwere Dürren und heftige Überschwemmungen sind mögliche Folgen.
FCKWs vermeiden – auch Du kannst mitmachen
Es gibt inzwischen zahlreiche Alternativen zu FCKWs, die die Ozonschicht nicht schädigen. Der Nachteil ist, dass diese wiederum den Treibhauseffekt verstärken. Deshalb solltest Du aus Klimaschutzgründen, wenn Du Sprühflaschen kaufst, immer darauf achten, dass diese nicht nur FCKW-frei, sondern treibgasfrei sind. Die Flaschen funktionieren dann einfach mit Druckluft und verursachen keinen Schaden.
Hast Du noch einen alten Kühlschrank, der mit Fluorchlorkohlenwasserstoffen kühlt, solltest Du definitiv über eine Neuanschaffung nachdenken. Es geht nicht nur um die klimaschädlichen FCKWs, sondern auch darum, dass neue Kühlschränke wesentlich energieeffizienter sind. Das heißt: Sie verbrauchen einfach weniger Energie – das schont die Umwelt und Deinen Geldbeutel.
Wichtig ist aber, dass Du Deinen alten Kühlschrank über einen Haushaltsgerätehändler oder bei einer Sammelstelle der Stadtreinigung fachgerecht entsorgst, ansonsten setzt er möglicherweise noch viele Jahre schädliche Fluorchlorkohlenwasserstoffe frei.
Liegen Dir die Themen Umwelt und Klimaschutz am Herzen, solltest Du Deinen Kühlschrank – ob neu oder alt – übrigens mit Ökostrom aus Erneuerbaren Energien betreiben. Entscheidest Du Dich für Vegan Strom, leistest Du außerdem einen wichtigen Beitrag zum Wohl der Tiere, denn wir garantieren, dass unser Strom zu 100 Prozent aus tierschonenden Anlagen stammt.
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