10 wissenswerte Facts zu unseren Ozeanen
Wusstest Du, dass ...?!
Bereits seit dem Jahr 2009 wird – ausgerufen von den Vereinten Nationen – weltweit am 8. Juni der Tag des Meeres gefeiert. Der Anlass soll auf den Wert der Ozeane aufmerksam machen und gleichzeitig ihre Bedrohung in den Fokus des Menschen rücken. Denn bis heute gehören die Meere nicht nur zu den am wenigsten erforschten, sondern auch zu den am wenigsten geschützten Gebieten der Erde. Vegan Strom hat für Dich 10 wissenswerte und spannende Facts rund um unsere Ozeane zusammengetragen.
Das Meer: Lebensraum, Transportweg, Inspirationsquelle
Die Meere sind für den Menschen von besonderer Bedeutung. Sie zeichnen sich nicht nur durch ihre biologische Vielfalt aus, sondern liefern außerdem Rohstoffe, Nahrungsmittel sowie Wirkstoffe, die für die Herstellung von Medikamenten genutzt werden. Zudem wirken die Ozeane wie ein natürlicher Klimaregulator. Auch für den weltweiten Warentransport übernehmen Ozeane eine wichtige Funktion. 5,7 Milliarden Tonnen an Gütern werden jährlich auf dem Seeweg befördert. Das entspricht gemessen am Gewicht 92 Prozent aller Güter. In kultureller Hinsicht ist das Meer ebenfalls unverzichtbar: Es dient als Inspirationsquelle für Kunst, etwa für Liedgut wie die Shantys und Klassiker der Weltliteratur, zum Beispiel „Moby Dick“ von Hermann Melville und „Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway.
Falls Du jetzt immer noch nicht von der Schönheit und Einzigartigkeit unserer Ozeane überzeugt sein solltest, sei Dir ein Aufenthalt an der Küste empfohlen. Stell‘ Dich einfach ans Wasser und lass‘ den Blick in die Ferne schweifen. Du wirst schnell merken: Die scheinbar endlose Weite des Meeres wirkt beruhigend und lässt die Sorgen des Alltags in einem neuen Licht erscheinen.
Hättest Du das gewusst? – 10 spannende Fakten rund um das Meer
Rund 71 % der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Der Großteil davon, genauer gesagt 96,5 %, ist Meerwasser. Insgesamt sind das 1.338.000.000 Kubikkilometer Wasser. Ein Liter Meerwasser enthält durchschnittlich 35,3 Gramm Salz (3,5 %). Zum Trinken ist das Wasser – wie Du vielleicht aus eigener Erfahrung weißt – deshalb nicht geeignet.
Ohne die Ozeane wäre das Leben auf der Erde nicht möglich: Die in den Meeren lebenden Mikroorganismen – zum Beispiel mikroskopisch kleine Algen und photosynthetische Bakterien – produzieren mehr als 70 Prozent des Sauerstoffs.
Zudem „schlucken“ Meere rund 31 % des vom Menschen produzierten Kohlenstoffdioxids (CO2). Das entspricht etwa 2,6 Gigatonnen pro Jahr. Momentan funktioniert die ozeanische Kohlenstoffsenke – noch. Denn das im Wasser gelöste CO2 macht die Meere zunehmend saurer. Um diesen Prozess zu stoppen, müssen die Emissionen gezielt reduziert werden.
Die fünf Weltmeere (Pazifik, Atlantik, Indischer Ozean, Arktischer Ozean und Südlicher Ozean) bilden den größten zusammenhängenden Lebensraum der Erde. Rund 2,2 Millionen Arten sollen im Wasser zuhause sein – 91 % davon wurden aber noch gar nicht entdeckt. Hotspots der Artenvielfalt bilden vor allem die Korallenriffe und das Wattenmeer.
Die Meere sind unabdingbar für die Regulierung des Klimas der Erde, da sie extreme Temperaturschwankungen ausgleichen. Gigantische Meeresströmungen – etwa der Labradorstrom und der Golfstrom – spannen sich wie riesige Förderbänder um den Erdball und transportieren Sonnenenergie aus den strahlungsreichen, niederen Breiten rund um den Äquator in die höheren Breiten, also in die Polargebiete. Auf diese Weise werden kalte Gebiete erwärmt, heiße dagegen gekühlt.
Aufgrund der enormen Treibhausgasemissionen hat der Mensch dem Meer in den vergangenen 25 Jahren Wärmeenergie im Ausmaß von 3,6 Milliarden Hiroshima-Atombomben zugeführt. Durch die höheren Temperaturen stieg der Meeresspiegel zwischen 2006 und 2015 deshalb um rund 3,5 Millimeter pro Jahr an, zwischen 1901 und 1990 waren es lediglich 1,4 Millimeter jährlich. Folge dieser Entwicklung sind Wetterextreme wie zunehmende Hitze und Waldbrände, Wirbelstürme und heftige Niederschläge.
Die globalen Fischvorkommen sinken merklich. Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO sind 30 % der Bestände überfischt oder bereits gänzlich zusammengebrochen, weitere 58 % befinden sich an der Grenze der Belastbarkeit. Insgesamt sind also fast 90 % der kommerziell genutzten Fischvorkommen ausgereizt. Mithilfe eines klugen und nachhaltigen Fischereimanagements könnten sich die Bestände jedoch erholen.
Pro Jahr landen etwa 8 Millionen Tonnen Plastik im Meer. Davon ist nur 1 % an der Meeresoberfläche auffindbar und sammelt sich zum Teil in riesigen Müllstrudeln wie dem Great Pacific Garbage Patch im Nordpazifik. Dieser umfasst eine Größe von 1,6 Millionen Quadratkilometern – das entspricht viermal der Fläche Deutschlands. Die restlichen 99 % verwandeln sich auf ihrer „Reise“ durch das Wasser in Mikroplastik, kleine Kunststoffteilchen mit einem Durchmesser unter 5 Millimeter. Dieses verteilt sich in den Ozeanen und sinkt letztendlich auf den Meeresgrund ab.
Betrachtet man auch die unter Wasser liegende Gesteinsmasse, ist nicht mehr der Mount Everest der höchste Berg der Welt – sondern der zu Hawaii gehörende Vulkan Mauna Kea. Er umfasst insgesamt 10.203 Meter, 4.205 Meter befinden sich über dem Meeresspiegel und sind somit sichtbar. Der Vulkan ist ein heiliger Ort: Nach hawaiianischem Glauben kann man an der Spitze der Manua Kea im Gebet Kontakt zu verstorbenen Vorfahren aufnehmen. Das Mauna-Kea-Observatorium auf dem Gipfel des Vulkans bildet die größte Sternwarte der Welt.
Das Geld liegt nicht auf der Straße – sondern im Wasser: Die rund 3 Millionen Schiffswracks, die sich auf dem Grund der Ozeane befinden, haben samt Inhalt einen geschätzten Wert von 60 Milliarden Dollar.
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